Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tahren, Sternzeit 92112.2 (11.02.2415)

Eheschließungen sind auf der Sternenbasis trotz der hohen Personalstärke eine eher seltene Sache. Umso erfreulicher, wenn ich eine Hochzeit zwischen zwei persönlich bekannten Offizieren vollziehen darf. Commander Naxx von der U.S.S. Yokohama und Lieutenant Anjoohl aus dem Maschinenraum. Ich muss bemerken, eine würdige Zeremonie mit einer großen Anzahl an Gästen, was auch wieder für die beiden spricht. Obwohl diese Hochzeiten immer ein enormer Zeitaufwand hoffe ich dass es noch öfter die Möglichkeit für solch freudige Anlässe auf der Station und in der Flotte gibt.


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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92328.5 (01.05.2415)


Was für ein Tag!

Heute kamen die versprochenen Peregrin-Jäger von Deep Space Nine hier an - An Bord von Sternenflottenfrachtschiffen, ohne Crew, ohne Wartungspersonal, einfach nur die Schiffe. Unglaublich! Mal davon abgesehen dass wir ewig darauf warten mussten, wer entsendet bitte schön Jagdschiffe ohne dazugehöriges Personal?! Selbstverständlich habe ich mich sofort per Subraumkanal mit der Sternenflotte in Verbindung gesetzt. Ob man's glaubt oder nicht, die Antwort lautete: "Sie haben kein Personal beantragt, nur die Jäger". Idioten! Allesamt! Natürlich waren die Teile für die "Kennedy" bestimmte, die das Personal an Bord hätte, aber ein BISSCHEN Mitdenken wäre nicht zu viel verlangt, oder? Nun gut, ich habe die entsprechenden Crews beantragt. Hoffentlich zieht sich das nicht zu lange hin. Wenigstens haben wir zumindest ein paar Offiziere an Bord die auf einer Peregrin qualifiziert sind und mit etwas Glück können wir auch noch ein paar Techniker auftreiben welche eine Wartungslizenz für die Maschinen haben, sodass wir wenigstens eingeschränkte Aufklärugnsflüge durchführen können, der Endlose sei gepriesen. Zumindest so lange bis das Flottenkommando sich unser erbarmt.

Vielleicht gehe ich auch zu hart mit der Sternenflotte ins Gericht. Seit dem Krieg gegen die Ikonianer liegen die Nerven überall blank und beim Oberkommando der Sternenflotte natürlich besonders. Vielleicht sollte ich besser sagen "Verteidigungskrieg" gegen die Ikonianer. Die Berichte die uns hier erreichen sehen nicht besonders gut aus. Sicherlich, uns gelingen hier und da kleine Siege, aber im Großen und Ganzen scheinen wir fast überall auf dem Rückzug zu sein. Ich mache mir Gedanken über Versorgungsbasis 68. Der Frontverlauf ist nahe dieser Station. Ich hatte die Bauaufsicht über diese kleine Nachschubstation und kannte ein paar Leute der ursprünglichen Crew recht gut. Hoffentlich sind nicht mehr allzu viele von ihnen an Bord.
Lieutenant Tairs hat vorgeschlagen, die Verlustlisten und offiziellen Gefechtsberichte an den Informationssäulen in der Kuppel abrufbar zu machen. Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist, angesichts der schieren Anzahl und ob es sich nicht negativ auf die Moral auswirken wird, andererseits... Es ist eine Frage des Anstandes und der Ehre. Wir können und dürfen die Besatzung und Zivilbevölkerung an Bord der Station nicht über das Schicksal ihrer Freunde und Angehörigen im Dunkeln lassen, die in den Kampf gezogen sind.

Ich hoffe ja dass uns dies hier erspart bleibt. Dieser Sektor hat in den letzten Dekaden wahrlich genug Kriege und Schlachten gesehen. Die ganze Föderation, was das angeht. Dennoch habe ich Commander Ikamasa den Befehl erteilt, Notfallszenarien für den Fall eines Angriffs der Heralde auf die Station auszuarbeiten. Ich empfinde den Gedanken, dass sich jederzeit und überall Portale öffnen können ehrlich gesagt ein bisschen gruselig. Sicherlich, es gibt hunterte große und kleine Raumstationen innerhalb der Föderation, die zivilen gar nicht mitgerechnet, das Risiko, dass es ausgerechnet uns erwischt, am entgegengesetzten Ende der Föderation ist rein statistisch, andererseits sind wir auch die modernste Station in diesem Sektor, also wenn sie ein Ziel hier suchen, würden wir es sein. Ich habe angewiesen, die Pläne auf eine Bekämpfung der Eindringlinge hin auszurichten, aber, machen wir uns nichts vor, wenn ich die Berichte von Sternenbasis 234 betrachte ist diese Möglichkeit eher wenig realistisch. Sollten die Heralde es wirklich auf und abgesehen haben müssten wir die Station wahrscheinlich evakuieren, mit der winzigen Chance dass zumindest ein paar Rettungskapseln entfliegen können. Aber so weit werde ich es nicht kommen lassen. Ich werde diese Station nicht verlieren.

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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92369.6 (16.05.2415)


Auch auf die Gefahr hin mich selbst zu zitieren: Idioten! Allesamt! Ich hatte das Kommando der Flotte gewarnt, die Heidelberg weiter zu untersuchen. Das Risiko ist und war einfach viel zu hoch. Aber wie üblich wurden Warnungen in den Wind geschlagen und wir hier hätten fast den Preis dafür gezahlt. Fast. Nachdem sich die Heidelberg mit einem Schneidstrahl aus dem Dock gelöst hatte konnte sie zerstört werden, ohne dass weitere Personen zu größerem Schaden gekommen wären, Dank sei dem Unendlichen. Captain Reed konnte sogar das Forscherteam und Commander T'Lusa vom Schiff beamen bevor es vernichtet wurde. Ich habe für diese Wunderwissenschaftler bereits einen Transfer zurück zur Erde organisiert.
Ich meine, Borgtechnologie ist doch kein Kinderspielzeug! Forscherdrang in allen Ehren, aber warum müssen wir eigentlich zwanghaft alles scannen und analysieren, was uns über den Weg läuft, BESONDERS Dinge die grün leuchten und alles in ihr Kollektiv eingliedern wollen? Nunja, zumindest wurden meine Bedenken vor zwei Jahren, die Heidelberg wieder in aktiven Dienst zu stellen bestätigt. Uzaveh allein weiß, was geschehen wäre, wenn ich dem Antrag stattgegeben hätte. Nunja, zumindest DIESER Spuk ist jetzt nachhaltig vorbei... plus, wir haben jetzt wieder ein Dock mehr in der Werft frei, nachdem die Renovierungsarbeiten abgeschlossen wurden.

Achja, und dann war auch noch ein gewisser Admiral McIntyre bei uns. Unangemeldet. Es ging um die Errichtung eines Transwarpportals bei unserer Sternenbasis. Ich habe dem zugestimmt, und über die Sache selbst gibt es nur wenig mehr zu sagen, als im offiziellen Logbuch steht, aber ich sehe das Ganze etwas zweigeteilt. Natürlich ist es schön einen Transwarpkanal zum Beispiel zur Erde aufbauen zu können, vor Allem, wenn wir Verstärkung benötigen, aber auf der anderen Seite würde die Entfernung zum Zentrum der Macht weiter schrumpfen und wir verlören hier draußen ein Stück weit unsere Handlungsunabhängigkeit. Ich wette, darüber machen sich die Bajoraner keine Gedanken, ihre Zustimmung ist laut General Ihoor so ziemlich gewiss. Ach was solls, Politik. Nicht meine Sache.

Und dann wäre da noch die Majestic, die heute mit einem Tag verspätung angekommen ist. Dreizehn Verluste an Bord. Dreizehn! Bei so einer kleinen Mannschaft ist jedes Gesicht das fehlt ein herber Schlag. Einer der Nachteile, wenn man Kommandant auf einer so großen Raumstation ist - hier sterben Leute im Einsatz, durch Unfälle und natürlichen Weges, die ich nicht einmal kenne. Nun immerhin konnte mir Captain Reed Nachricht von Versorgungsposten 68 bringen - es muss die Station wohl ziemlich übel erwischt haben, wenn auch nicht irreparabel. Über die Besatzung und Verluste wusste er allerdings auch nichts. Die Majestic hat jedenfalls durch das Flottenkommando zwei Wochen Zwangsurlaub verordnet bekommen. Captain Reed selbst wird die erste Woche davon auf Risa verbringen. Es sei ihm vergönnt, nur leider hat Lieutenant Tairs die Möglichkeit beim Schopfe ergriffen und die bestehende Flugmöglichkeit ebenfalls für einen Kurzurlaub genutzt. Es sei ihr natürlich auch gegönnt und ist verdient, aber jetzt muss ich mich wieder um eine ganze Menge Verwaltungskram kümmern, den ich erfolgreich deligiert hatte.

*Man hört Klappern als wenn Gegenstände auf einem Tisch umhergschoben werden* Außerdem brauche ich neue Blanko-PADDs, ich habe nur noch fünf Stück hier. Ich weiß nicht wo die immer hingeraten. Ernsthaft, wie schafft es ein einzelner Trill so viele PADDs in Umlauf zu bringen?

Computer, beende die Aufzeichnung.


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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92380.5 (20.05.2415)


Lieutenant Zurin Dakal ist eingetroffen. Er ist der Offizier, welcher Commander Ikamasa als Sicherheitschef und Leiter der Taktik beerben wird. Seine Dienstakte sieht so weit in Ordnung aus, allerdings habe ich bislang noch nicht die Mlöglichkeit gehabt, mir selbst ein Bild zu machen, ich habe ihn schließlich heute nur kurz getroffen.
Erfreulicherwiese hatten die Bajoraner nichts gegen seine Bestellung einzuwenden. Nicht, dass ich mir gerne in Personalentscheidungen hereinreden lasse, ganz und gar nicht. Allerdings betont Admiral Quinn andauernd, dass ich gegenüber den Bajoranern mit besonderem Fingerspitzengefühl vorgehen soll.
*Schnauben* Ausgerechnet ich.
Ich denke, die Zustimmung ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich auch in den Köpfen der Bajoraner im Allgemeinen etwas bewegt. Schließlich und endlich leben noch einige von ihnen, die die Besatzung noch erlebt haben. Andererseits würde ich dem Lieutenant auch nicht empfehlen in nächster Zeit nach Bajor zu fliegen, die Stimmung ist leider immer noch etwas aufgeheizt. Um ehrlich zu sein, mir ist diese Ganze Sache ein wenig zu kompliziert und irrational. Ich meine, warum lassen diese Leute ihr Leben so sehr von Religion und religiösen Führern bestimmen? Freilich hat der Uzaveh-Kult auf Andoria auch viel Zuspruch, aber das gibt ihm keinen politischen Einfluss, ganz anders als diesen Vedeks hier. Ich meine, dass die Wurmlochwesen existieren steht ganz außer Frage, ebensowenig, dass sie sehr, sehr mächtig sind, aber sie deshalb als Gottheiten anbeten? Ich weiß nicht.

Lieutenant Dakal jedenfalls wird sich an Bord der Station in seinem neuen Posten noch beweisen müssen. Die Sicherheit auf deiner Raumstation dieser Größe zu leiten ist etwas ganz anderes als auf einem Raumschiff, zumal der Lieutenant noch relativ jung und im Verhältnis doch eher unerfahren ist. Lieber wäre mir ein vollwertiger Lieutenant Commander oder Commander mit Jahrezehnten Erfahrung gewesen. Ich bin allerdings gerne bereit ihm eine Chance zu geben. Ich werde es ihm weder leichter, noch schwerer machen als anderen, ich erwarte nur, dass er seinen Job gut erledigt.

Aufzeichnung Ende.


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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92405.2 (28.05.2415)


Commander Ikamasa scheint sich auf seinem Posten als XO hervorragend einzuleben. Gut, sehr gut. Dann kann ich definitiv mit ruhigerem Gewissen auf Mission mit der Vanguard gehen. Das Einzige, was mich etwas verwundert, ist, dass der Commander nicht versucht hat mir die Sache auszureden, wie der General es versucht hat. Sie mag mit einer Sache Recht haben, ich bin nicht wirklich ein Frontkommandant. Andererseits sind alle Einheiten die groß genug für solch einen Auftrag wären unterwegs und die Vanguard ist ein viel zu großes und mächtiges Schiff, um die ganze Zeit vor der Sternenbasis zu liegen und darauf zu warten dass etwas passiert. Abgesehen davon bin
ich es so langsam Leid hier herum zu sitzen und zu warten dass etwas passiert, während um mich herum Kriege auf galaktischer Ebene ausbrechen und Terroristen Föderationsbürger piesaken. Es ist zwar tatsächlich nicht meine Aufgabe als Flaggoffizier in der Feuerlinie herumzulaufen, tatsächlich ist es sogar unvernünftig. Aber es ist auch das Vorrecht eines Komandanten unvernünftig zu sein. Abgesehen davon, etwas in mir schreit danach vom Schreibtisch wegzukommen und etwas zu tun, mich meiner Position als Flottenkommandant würdig zu erweisen. Wahrscheinlich mein andorianisches Erbe, abger egal. Ich werde meinen Instinkten folgen, wie immer.

Abgesehen davon erwarte ich sowieso nicht allzu viel. Wir werden eine verlassene Cardassianische Basis auf Valo II in Augenschein nehmen und noch zwei weitere obendrein, alles Koordinaten, die uns dieser Anderson-Charakter genannt hat. Ersteres soll eine Operationsbasis des neuen Maquis sein, die letzten beiden könnten es nach Auffassung des Geheimdienstes sein. Icher warte keine Probleme. Eine Odyssey, eine Aquarius und zwölf Peregrins... das sollte ausreichen um mit allem fertig zu werden, was die Terroristen uns entgegen werfen könnten. Falls nicht, können wir immer noch Verstärkung rufen. Die eigentliche Organisation der Mission habe ich Lieutenant Tairs überlassen.

Überhaupt muss ich sagen, der Lieutenant macht sich gut, hat Potenzial. Manchmal vielleicht noch etwas ungestüm und übermütig, ich hoffe das gibt sich noch. Sie hat mir heute von einem neuen Plan erzählt, Homeparty...irgendwas in der Art. Sie wollte unsere Peregrins auf computersteuerung umrüsten und die kreativen Pilotenprogramme auf den Datenbanken der Station laufen lassen. Man merkt, dass sie wirklich viel Zeit auf Schiffen und wenig auf Stationen verbracht hat. Natürlich, unser Computer ist viel größer als der auf einem Raumschiff, hat aber auch ein Vielfaches an Rechenoperationen durchzuführen. So viel Rechenleistung hat keine Station der Sternenflotte zur Verfügung.
Sie hat sich allerdings auf den Gedanken eingelassen, die Peregrins von Zweisitzern zu Einsitzern umrüsten zu lassen und anstatt des zweiten Piloten eine den Piloten unterstützende Restricted Intelligence, eine art Semi-kognitives, zielgerichtetes Programm auf einem eigenen Rechenkern einzubauen. Platz und Leistung müssten vorhanden sein, wenn man die Einrichtungen des zweiten Interfaces entfernt. Ich habe ihr in berenztem Umfang Zugang zu Personal der Sternenbasis und einen Peregrin zum experimentieren gewährt. Ist ja nicht so, als könnten wir keine entbehren. Das würde unser Pilotenproblem tatsächlich eingrenzen, aber ich bin skeptisch, vor Allem, was die Zustimmung der Sternenflotte angeht, sollten die Experimente des Lieutenants gelingen. Besonders im Bezug auf die RI. Die Flotte läuft bei dem Gedanken eine neue Lebensform ähnlich Androiden und Hologrammen zu erschaffen förmlich die Wände hoch. Wenn ichs mir recht überlege, werde ich eine schriftliche Anordnugn zu diesem Thema abfassen. Zum einen um den Lieutenant rechtich abzusichern, zum anderen, damit sie nicht in ihrem Überschwang mein halbes Stationspersonal aquiriert.
Wie gesagt, ich bin überzeugt, sie wird mit der Zeit besonnener werden. Vielleicht sollte ich damit beginnen ihr langsam etwas mehr Verantwortung zu übertragen und sehen wie sie damit zu Recht kommt.

Computer, beende die Aufzeichnung.


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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 73861.3 (03.06.2415)


Die Operation auf Valo II kann als Erfolg verbucht werden, gut.
Wir schickten die U.S.S. Scorpio unter meinem Kommando voraus, die getarnt die Situation erkundete, während die Vanguard außerhalb des Systems wartete. Der "Neue Maquis" hielt insgesamt sechs feindliche Schiffe für uns bereit, drei davon in einem sensorstörenden Asteroidenfeld versteckt allesamt modifizierte Kurier- und Transportschiffe der Föderation und ziemlich alt. Sieht fast so aus als hätte sich diese Zelle an ausrangierten Schiffen bedient. Oder über Strohmänner gekauft, das ist noch unklar. Jedenfalls konnten wir alle sechs Schiffe deaktiveren und die Crews gefangen nehmen.

Im Anschluss wurde die aufgegebene cardassianische Basis durch Major Schreiber und seine MACOs im Sturm genommen. Anscheinend gab es dabei auch ein kleines Kompetenzgerangel zwischen dem Major und Lieutenant Tairs. Möglicherweise sollte ich noch einmal ein kleines Gespräch über Kommandoketten mit ihr führen. Nunja, wichtig ist an dieser Stelle eigentlich nur, dass es keinerlei Verluste auf beiden Seiten gab (auch wenn sich der Maquis dem Vernehmen nach gewehrt hat) und abgesehen von ein paar leichteren Wunden auch keine größeren Verletzungen. Leider hat es auch den Lieutenant erwischt. Allerdings konnte der Landungstrupp eine Kiste voller Ultrithium in einem Hangar sicher stellen.

Wir haben zwar keine Probe auf der Vanguard mit dabei, die das bestätigen könnte, aber ich bin mir fast absolut sicher, dass das aufgefundene Ultrithium aus dem selben Produkktionszylkus stammt, wie das für den Anschlag auf Bajor verwendete. Wenn dem so ist, haben wir eine direkte Verbindung zwischen dieser Zelle des neuen Maquis und den Geschehnissen auf dem Planeten. Außerdem konnten die Hauptcomputer der Basis angezapft und die Datenbanken heruntergeladen. Es gab zwar einige Sicherheitsprogramme, aber die haben sich als nur geringes Hindernis für unsere Techniker erwiesen. Überhaupt, es gab zwar tonnenweise Ausrüstung wie leichte Waffen, Schlafsäcke, Zelte, Proviant, Gerätschaftem und Ähnliches, aber keine automatisierten Sicherheitssysteme, keine Sprengfallen, keine Militärausrüstung. Alles in Allem sehr merkwürdig, wenn man diesen Dilettantismus in Relation zu dem verheerenden Anschlag steckt. Irgend etwas ist hier seltsam.

Vielleicht erfahren wir mehr, wenn wir die Gigaquads an Daten ausgewertet haben, die wir aus der Basis abschöpfen konnten. Die Kryptographie beschäftigt sich gerade damit. Außerdem bleibt unser weiteres Vorgehen zu beschließen. Unsere Mission hier ist abgeschlossen, grundsätzlich könten wir zurückfliegen und die Inhaftierten - die übrigens nicht einmal Angaben zu ihren Personen machen, was die Identifizierung sehr erschwert - der Justiz übergeben. Weitere Option wäre nach Empok Nor ins Trivas System aufzubrechen und die alte Station zu untersuchen. Dieser Anderson hat angedeutet, dass auch dort etwas von Statten geht. Ich bin noch unsicher. Es ist eine Sache, eine alte Basis auf einem Planeten auszuheben, aber eine ganz andere mit einem einzelnen Schiff ins dunkle Gewässer zu tauchen. Vielleicht geben die neuen Daten ja Aufschluss.

Für den Moment habe ich angeordnet, die Basis Schraube für Schraube zu durchsuchen, alles nützliche zu bergen und sie danach mit Fusionssprengsätzen zu vernichten. Dieser ehemalige Horchposten wird keinen Terroristen mehr als Basislager dienen.

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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92410.6 (31.05.2415)


Ich habe Kurs auf Trivas setzen lassen. Die Kryptographie ist immer noch nicht zum Abschluss gekommen, weshalb eine abschließende Einschätzung noch nicht getroffen werden kann, aber wir können es uns nicht leisten, dass neben Wahrem Weg und Iconianern noch eine dritte Front durch den neuen Maquis hinter uns aufbricht. Die Vikind und die Majestic stehen im Fall des Falles bereit innerhalb weniger Stunden hier zu sein.

Zumindest hoffe ich darauf das entkommene Schiff des Maquis abfangen zu können. Wer weiß, vielleicht ist dort auch gar nichts mehr. Immerhin hat die letzte Expedition nach Trivas Empok Nor demilitarisiert. In einigen Stnden werden wir es wissen.

Computer, beende die Auszeichnung.


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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92449.0 (14.06.2415)


Die Operation gegen den "Neuen Maquis" ist abgeschlossen. Ich persönlich würde sagen, wir waren erfolgreich, auch wenn ich den Einsatz nach offiziellen Kriterien als Teilerfolg werten muss. Aber darauf will ich gar nicht weiter eingehen, die gesamte Geschichte steht schließlich auch bereits im offiziellen Bericht nachzulesen.

Was mich mehr beunruhigt ist die Tatsache, dass tatsächlich irgendwer auf Sternenbasis 257 oder im Bajoranischen Generalstab Informationen an den "Neuen Maquis" weitergegeben hat. Wer würde so etwas tun? Und vor Allem weshalb? Motivationen und Beweggründe sind immer so eine Sache. Der alte, originale Maquis... ja dafür kann ich am Rande noch Verständnis aufbringen. Es waren andere Zeiten, dieser Sektor gehörte nicht zur Föderation und der Sternenflotte waren insoweit die Hände gebunden, während die Cardassianer in der Gegend immer noch Amok liefen. Aber dieser "Neue Maquis" klüngelt mit dem Wahren Weg, der eigentlich sein Feind sein sollte. Ich verstehe es nicht. Irgend ein Teil des Puzzels fehlt hier noch. Auf der Trafalgar hätte ich meine Hand für jedes einzelne Crewmitglied, oder zumindest jeden einzelnen Offizier ins Feuer gelegt, aber auf einer Raumstation dieser Dimension... Wer weiß? Terroristen finden immer Sympathisanten.

Ich habe Commander Ikamasa und Lieutenant Dakal direkt nach unserer Rückkehr befohlen, eine entsprechende diskrete Untersuchung aller Personen einzuleiten, die Zugriff auf die fraglichen Daten und die bevorstehende Mission Mission hatten. Das schließt Ikamasa, Dakal, Lieutenant Tairs und mich mit ein wir können nur souverän agieren, wenn wir selbst aus der Schusslinie sind, ansonsten würde stets ein Restzweifel bleiben. Alle gewonnen Informationen sollen in den Datenspeicher des für Lieutenant Tairs' Projekt bereits mit erweiterten Datenspeichern ausgerüsteten Peregrine-Prototypen für das Projekt Homeparty übertragen werden, Zugriff bekommen vorerst nur wir vier. Der Zugang zum Hangar wird beschränkt, wir werden diskret ein Sensorgitter aus einem Feldgeschützturm mit programmierbarer Freund-Feind-Erkennung installieren. Wenn immer auch jemand außer uns vieren versucht den Hangar zu betreten, werden wir alarmiert.

Ich werde außerdem in den kommenden Tagen General Ihoor auf Bajor aufsuchen und informieren, verbunden mit der Bitte ebenfalls eine Untersuchung einzuleiten. Eine Abschrift des Berichts hat sie laut Lieutenant Tairs schon erhalten.

Ich finde das alles immer noch sehr verstörend. Ich hoffe eindringlich, dass sich zum Ende hin doch noch zeigen wird, dass wir "lediglich" ein massives Sicherheitsproblem in unseren Datenbanken haben, das die Techniker schnell beseitigt werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das selbst so richtig glauben kann.

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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92462.7 (20.06.2415)

Vor zwei Tagen wurde ich vom Leiter des Starfleet Corps of Engineers kontaktiert, verbunden mit der schwerwiegenden Bitte, den Nachschub im Kriegsgebiet zu reorganisieren. Ich gebe zu, die Anfrage traf mich sowohl unvorbereitet als auch überraschend. Bajor scheint so weit weg von diesem Konflikt, trotz erhöhter Alarmbereitschaft habe ich nicht damit gerechnet dort hinein gezogen zu werden, nicht ernsthaft damit gerechnet zumindest. Interessanterweise handelt es sich hierbei nicht um einen Befehl und erst recht keine Anfrage direkt vom Sternenflottenkommando, sondern stattdessen hat man sich des Umwegs über das SCE bedient. Ich hasse diese Form von Politik. Nun, was auch immer.

Ich habe lange und intensiv über diese Angelegenheit nachgedacht. Auf der einen Seite muss ich offen zugeben, dass ich kein großes Interesse daran habe in die heiße Zone zu fliegen. Mir klingen immer noch die Worte General Ihoors in den Ohren, bevor ich mit der Vanguard nach Valo II aufbracht: Sie sind Ingenieur, kein Frontsoldat. Sie hat natürlich Recht. Das fiel für mich beim Neuen Maquis als Opposition nicht sonderlich ins Gewicht, die Iconianer sind da schon ein ganz anderes Kaliber. Und wie oft lässt einem die Sternenflotte schon die Wahl?
Andererseits... Ich habe mit Captain Reed gesprochen, offenbar ist die Lage so chaotisch, wie der Admiral es darstellt. Vielleicht noch etwas schlimmer. Davon abgesehen... es widerstrebt mir einfach wegzuhören wenn die Pflicht ruft, das ist eigentlich schon ein Gebot der Ehre das nicht zu tun. Und das Kommunique Admiral Fergusons hat, zumindest in meinen Ohren, fast etwas bittendes. Ich kann nicht so ohne Weiteres einfach hier im relativ sicheren *lacht leise und spöttisch angesichts der jünsten Ereignisse* Bajor sitzen bleiben, während woanders meine Hilfe benötigt wird. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja tatsächlich etwas ausrichten, einen Unterschied machen. Ich habe mich daher entschieden, zuzusagen, obwohl ich jetzt schon weiß, dass ich es bereuen werde, auf die eine oder andere Art. Der Unendliche stehe mir bei.

Jetzt muss ich noch den General, meinen Führungsstab und zu aller erst natürlich Lieutenant Tairs informieren. Ich bin überzeugt, ihre Hilfe wird sich bei den Aufgaben, die nun auf mich zukommen werden sehr wertvoll sein.

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Sturnn

Re: Persönliches Logbuch Rear Admiral Tharen

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Persönliches Computerlogbuch, Rear Admiral Sy'Trel Tharen, Sternzeit 92481.8 (26.06.2415)

Die Vanguard ist vor nunmehr zwei Tagen von Deep Space Nine mit den Schiffen, die zum 43rd Tactical Wing verlegt wurden aufgebrochen und nun unterwegs zum Frontgebiet. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir zuerst zur Erde fliegen und von dort den Shortcut über das Transwarpportal nehmen. Ab da sollte es nur noch ein kleiner Sprung bis sein Außenposten 78. Dort wird sich unsere kleine Flotte aufteilen, die Majestic und ihre Begleiter fliegen weiter in die heiße Zone und die Vanguard... nun, ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher wo ich anfangen soll.
Die Sternenflotte hat mir noch auf Deep Space Nine Informationen zur Versorgungslage zukommen lassen. Alleine schon die Tatsache, dass es Einheiten aller drei großen Völker zu unterhalten gibt macht die Sache zu einem logistischen Albtraum. Wir können ja kaum unsere eigenen Einheiten korrekt versorgen. Ich denke, zuerst werden wir die getroffenen und attackierten Vorratsdepos in Augenschein nehmen. Momentan werden wohl Reparaturarbeiten an allen durchgeführt, aber wenn ich die Schadensberichte lese fürchte ich, wir werden die eine oder andere Station aufgeben müssen. Damit mache ich mir zwar sicher keine Freunde, aber wir können es uns im moment nicht leisten, Anlagen in Betrieb zu halten, die nur unter größtem Aufwand repariert werden könnten. Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Und das geht nur mit funktionierenden Versorgungsposten. So einfach ist das.
Das Starfleet Corps of Engineers hat mir die U.S.S. Westinghouse, U.S.S. Silverbrook und U.S.S. Terra Australis sowie zwei Construction Bataillons (wegen der Initialen CBs auch Seabees genannt) zur Verfügung gestellt, aber nur die Terra Australis befindet sich schon im Einsatzgebiet. Außerdem wurde der Vanguard noch die Oakland als Versorungsschiff zugewiesen.

Man wird sehen, was wir aus der gegebenen Lage zaubern können. Captain Reed ist jedenfalls felsenfest davon überzeugt, uns den Rücken freihalten zu können damit wir unsere Arbeit erledigen können.

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