Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Die Tonfrequenz der gewaltigen Triebwerke änderte sich so deutlich, dass sogar Lakaar in dem abgeschlossenen Shuttle es hören konnte. Ein elektrischer Gong ertönte.
„Wir sind unter Warp gegangen“, meldete die Pilotin unnötigerweise mit durch ihren Helm gefilterter Stimme. Darai Lakaar saß zusammen mit Pilot, Copilot und dem Kontrolloffizier für die elektronischen Systeme festgeschnallt auf ihren Stühlen im Cockpit des ersten Entershuttles. Alle MACOs an Bord der fünf Landeschiffe waren voll ausgerüstet, hatten eine Kampfrüstung angelegt, waren angeschnallt und warteten nur auf den Start. Als einzige Angehörige der Truppe hatte sich Lakaar gegen einen Kampfhelm entschieden und trug stattdessen ein transparentes taktisches Visor und einen kabellosen Kommunikator. Ihre Nerven waren bis zum zerreißen angespannt und die Zeit bis zum Beginn des Angriffs schien sich fast endlos zu dehnen. Die Cardassianerin vermutete, dass es dem Rest der Angriffsstreitmacht nicht besser ging.
Die Lichter im Hangar des Warbirds flackerten kurz auf und der Gong ertönte ein zweites mal.
„Wir haben uns enttarnt“.
Fast augenblicklich begannen grüne Alarmlichter überall im Hangar zu pulsieren.
„Die Dekomressionssequenz beginnt!“ Die Pilotin bediente Schalter, die besonders für das Bedienen mit Panzerhandschuhen ausgelegt waren. Die Triebwerke des Shuttles fuhren dröhnend hoch. Die Druckschotts des Hangars glitten langsam zur Seite und gaben die Aussicht auf den Sternenhimmel frei. Die Beleuchtung erlosch. Als sich die Tore komplett geöffnet hatten blitzte das Kraftfeld an der Schwelle des Hangars kurz auf. Ein drittes mal der Gong.
„Los!“, befahl Lakaar.
Das Wort hatten ihren Mund noch nicht richtig verlassen, als das Shuttle richtiggehend nach vorne katapultiert wurde. Die geübte Pilotin nahm sofort Kurs auf das Runde Tor, das die Andockhöhle des Asteroiden verschloss. Lakaar sah ihn nun zum ersten mal mit eigenen Augen. Auf den schematischen Darstellungen und Karten hatte er eher klein gewirkt, vor Allem im Vergleich zu den viel größeren Asteroidenminen in der Nähe, aber jetzt, durch das Sichtfenster eines Angriffsshuttles betrachtet wirkte er geradezu gigantisch.
Ein Blitz, gefolgt von einer Druckwelle die, das kleine Shuttle durchschüttelte, richtete ihre Aufmerksamkeit auf das linke Seitenfenster. Dort draußen starb eine Korvette der Breen – entweder ein Wachschiff oder ein Versorgungstender mit ungünstigem Timing – unter dem massiven Feuer des übergroßen Warbirds den Flammentod. Als sich der Rumpf des kleinen Schiffs in Explosionen auflöste ließ die Devoras von ihrem Opfer ab und feuerte Disruptorimpulse auf die Waffenstationen an der Oberfläche des Asteroiden ab, die sich des romulanischen Schiffs erwehrten. Die fünf Shuttles, die sich in loser V-Formation dem irisblendenartigen Raumschott näherten blieben entweder unbemerkt oder wurden ignoriert. Was auch immer zutraf, es war Lakaar herzlich egal, so lange es dem Erfolg der Mission diente. Das Tor war inzwischen schon so nah, dass es das Fenster fast ausfüllte. Die Cardassianerin behielt den Entfernungsmesser genau im Auge, dann befahl sie „Plasmaladungen!“.
Das kleine Schiff erzitterte, als sich der Gefechtskopf von ihm löste und mit blaugrüner Flamme auf das Schott zurasten. Zwei weitere Geschosse, abgefeuert von zwei weiteren Schiffen der Staffel flitzten links und rechts an Lakaars Shuttle vorbei.
In kurzen Abständen entstanden drei Feuerblüten an dem massiven Tor. Als sie verschwanden hatten sie ein unregelmäßiges Loch mit rotglühenden Rändern geschaffen, groß genug für ein Shuttle. Lakaar lächelte zufrieden. Diese Form von gerichteten Plasmasprengsätzen wurde eigentlich verwendet um große Raumstrukturen wie beispielsweise Sternbasen abzureißen oder einzelne Stücke davon abzutrennen. Unter Captain Tharen hatte sie gelernt, dass man sie auch durchaus anders einsetzen konnte. Es gab kaum eine Legierung, die von dem superheißen Plasma nicht durchschmolzen standhalten konnte. Ein Energieschild vor dem Tor hätte ihren Plan allerdings zunichte gemacht.
Das Sensordisplay verriet ihr, dass die vier anderen Shuttles hinter ihr aus der V-Formation ausscherten und nun eine Linie bildeten. Weniger als eine halbe Minute nach dem Abfeuern der Ladungen durchquerte Lakaars Shuttle das geschaffene Loch und fand sich im Inneren der Höhle wieder.
Beruhigt stellte sie fest, dass alles den von den Romulanern gelieferten Plänen entsprach. Auf der linken Seite der Höhle befanden sich zwei weitere Tore, hinter denen sich die Shuttlebuchten und Hauptlagerräume verbargen. An der rechten Seite war eine riesige Metallstruktur mit Plattform praktisch an die Felswand geflanscht worden – das Dock.
Die Pilotin steuerte das Shuttle zum Raumhafen und verminderte die Geschwindigkeit erst kurz vor deren Erreichen. Das wenige Feuer aus Handwaffen, das dem Shuttle entgegenschlug prallte unbeeindruckt an dessen gepanzerter Hülle ab. Durch das Tor zum Hauptkorridor am Ende der Plattform konnte Lakaar jedoch bereits Verstärkung herbeieilen sehen.
In einer fließenden Bewegung brachte die Besatzung das kleine Schiff durch eine Drehung um die eigene Achse zum Stillstand und setzte das Shuttle so ab, dass das Sturmtor im Heck durch den Rumpf selbst gedeckt wurde. Ohne dass eine Anweisung nötig gewesen wäre knallte das Tor auf den Boden und Lakaar vernahm aus dem Crewraum hinter ihr die gebrüllten Kommandos der Teamführer und das Geräusch sich öffnender Haltegeschirre und schwerer Stiefel auf Metall. Lakaar selbst schlug auf ihr Gurtschloss das mit einem lauten Klicken aufschnappte, riss ihr Gewehr aus seiner Halterung, sprintete durch die Tür in den Crewraum, durchquerte diesen und stand mit einem mal auf dem von Flutlichtern taghell erleuchteten Metalldeck des Raumdocks.
Das Feuergefecht war bereits in vollem Gange. Die Waffe fest im Arm rannte sie zu ihrem eigenen Team und warf sich hinter einigen auf dem Deck gelagerten Röhren in Deckung. Sie hatte ihren Trupp nicht lange suchen müssen. Jede Einheit des Sturmteams kannte seine genaue Position, sie alle hatten dies in den zwei Wochen an Bord des Warbirds wieder und wieder durchgekaut.
Ihr Stellvertreter kauerte neben ihr und nickte ihr mit seinem Helm zu. „Ma'm“
„Wir müssen weiter“, brüllte Lakaar über den Gefechtslärm hinweg. Der Lieutenant grunzte bestätigend. Wie jedem Offizier war ihnen klar dass jede Invasion zum scheitern verurteilt war, wenn man sich am Landungspunkt festnageln ließ.
„Granaten“, befahl die Cardassianerin und griff an ihren eigenen Gürtel. Die anderen Teammitglieder taten es ihr nach. Sie holten aus und fünf Photonengranaten flogen in die feindlichen Stellungen. Die Detonation war ohrenbetäubend. Der Knall war noch nicht verhallt, da war Lakaar bereits über den Röhrenstapel hinüber und arbeitete sich zur nächsten Deckung vor. Ihr Team folgte ihr auf dem Fuße. Von ihrer Stellung, einem Arbeitsfahrzeug, aus hatte sie zum ersten mal einen guten Blick auf den Rest der Plattform. Offenbar gelang es allen Teams langsam aber stetig vorzurücken. Immer wieder wurde das Deck durch den Einsatz von Photonengranaten erschüttert. Die im Dock herumstehenden Frachtstücke und Ausrüstungsgegenstände gaben eine hervorragende Deckung für beide Seiten ab würden mittelfristig aber hauptsächlich der Föderation zu Gute kommen. Das war wohl auch den Breen klar. Mit einem vernehmlichen Brummen und dem klicken magnetischer Schlösser glitt das Zugangsschott zum Haupttunnel zu.
Lakaar fluchte laut. Sie klopfte ihrem Lieutenant, der durch das Visier seines Gewehrs gezielte Schüsse auf die Barrikaden der Breen abgab auf die Schulter und deutete auf das Tor. „Aufsprengen!“.
Er nickte und gab den Befehl weiter. Lakaar konnte sehen, dass sich vier Sprengstoffexperten von ihren Teams lösten und sich unter dem Deckungsfeuer ihrer Gruppen links und rechts an das Schott heranarbeiteten. Angekommen platzierten sie zwei Plasmaladungen daran und warfen sich dann in Deckung.
Ein Blitz, ein Knall und eine Menge Rauch waren die Folge. Die Cardassianerin konnte es noch nicht sehen, aber sie wusste instinktiv, dass das Schott durchbrochen war. Sie griff erneut nach einer Granate und warf sie in Richtung ihrer Feinde. Andere MACOs aus anderen Teams taten es ihr nach. Den Schockwellen auf dem Fuße folgenden stürmten die Soldaten der Föderation die Verteidigungsstellungen der Breen und machten kurzen Prozess mit jenen die noch am Leben und Handlungsfähig waren. Alle anderen schickten sich an, den Haupttunnel zu sichern. Um die Shuttles mussten sie sich keine Gedanken machen, die Besatzungen selbst würden sich um deren Sicherheit kümmern.
Ein Stück weiter vorne im Tunnel, wusste Lakaar, würde er sich aufzweigen. Jedes der einzelnen Angriffsteams würde sodann zu seinem eigenen Ziel vorrücken. Das erste Etappenziel von Lakaar und ihrem Trupp würde ein Ersatzteillager sein, kurz hinter der Abzweigung. Dort würden sie die Transporterverstärker aufstellen und einen Trupp zu deren Sicherung zurücklassen. Nachdem das erledigt war, würden sie weiter zum Kommandozentrum der Basis vorrücken.
Ein Schritt nach dem anderen, ermahnte sie sich. Zuerst hieß es dieses Lager lebend erreichen. Und das hieß an einer Menge Breen vorbeikommen.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Tharen merkte wie Zorn in ihm aufstieg. „Versuchen Sie es nochmal!“
Das Sternenfeld auf dem Hauptmonitor der Trafalgar verschob sich und das Schiff beschleunigte. Die Offizierin an der Steuerkonsole schüttelte frustriert den Kopf. „Das sind zu viele, wir kommen nicht vorbei“.
Die Sterne bewegten sich erneut. Ein alarmierter Ruf von der Wissenschaftsstation schallte über die Brücke. „Halt, da ist...“
Der Offizier brauchte den Satz nicht zu vollenden, der Schirm zeigte inzwischen das Bild eines Breen-Schlachtschiffs. Die Waffensysteme des Kriegsschiffes leuchteten zornig auf.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Vizeadmiral Varok tigerte durch das Kommandozentrum der Devoras wie ein gefangenes Raubtier in seinem Käfig. Um sich sein Unbehagen nicht anmerken zu lassen versuchte er seine Wanderschaft halbherzig als Inspektion der Brückenstationen zu tarnen indem er von Konsole zu Konsole ging die teils durch sitzende, teils durch stehende Offiziere bemannt waren. Der Versuch war zum scheitern verurteilt, das wurde ihm spätestens klar als er zum dritten mal die taktische Station erreichte. Seine Brückenoffiziere kannten ihn gut genug um ihm sein Unwohlsein anzumerken, waren aber auch professionell genug so zu tun als wäre alles völlig normal. Aber auf einer romulanischen Brücke ging es eben wie überall in der Gesellschaft seiner Spezies auch um das Wahren des Anscheins, seufzte Varok innerlich. Lediglich der Blick, mit dem sein Vertrauter und erster Offizier ihn bedachte ließ ihn wissen, dass seine Verschleierungsversuche gescheitert waren. Er kehrte zu seinem thronartigen Kommandosessel zurück und ließ sich hineinfallen. Varok tat sein Möglichstes entspannt zu wirken, konnte aber letztendlich nicht verhindern dass seine Finger vernehmlich auf der Armlehne trommelten, während er den Chronometer in der rechten oberen Ecke des Hauptschirms fixierte.
Die Devoras hatte seit dem Abflug der Föderationsshuttles eine Wachposition vor dem durchschmolzenen Hangartor eingenommen und lediglich von Zeit zu Zeit Schüsse auf Jägerstaffeln der Breen abgegeben, die in kleinerer Anzahl versuchten dem riesenhaften Warbird das Leben schwer zu machen. Die Hauptlast dieser Aufgabe trugen jedoch die wenigen eigenen Jäger der Devoras. Die eigentliche Aufgabe des Schiffes war Warten. Etwas, worin Varok, wie er selbst wusste, nicht besonders gut war. Die ihnhera krochen dahin. Varok konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zeit langsamer verstrich als sonst. Eine völlig unsinige Folgerung, das wusste er, aber es fühlte sich eben genau so an. Schließlich entschied er, dass seine Geduld nun lange genug strapaziert worden war.
„Wo bleiben die denn?“. Er stand wieder auf. „Langstreckenscan nach den Sternenflottenschiffen. Ich will wissen, warum Tharen noch nicht hier ist“.
Varok musste seine Stimme nicht erheben um diesen Befehl zu geben. Obwohl fast doppelt so groß wie die meisten Schiffe der Sternenflotte war das Kommandozentrum eines Warbirds gerade einmal halb so groß wie das der meisten Föderationsraumschiffe. Im Urprungsplan war festgehalten worden, dass die Devoras keine aktiven Scans oder sonstige Handlungen vornehmen sollte um keine Aufmerksamkeit auf die Aktion vor dem Asteroidengefängnis zu lenken. Aber die Verspätung der Trafalgar weckte in dem Vizeadmiral das dringende Gefühl, dass irgend etwas nicht in Ordnung war. Er hielt diesen Schritt für gerechtfertigt.
„Ich versuche die Interferenzen durch die Asteroiden zu kompensieren. Die Schiffe der Sternenflotte sind immer noch bei der Mine, Vizeadmiral“, meldete der Centurion an der Sensorenstation. Varok und sein erster Offizier tauschen einen überraschten Blick.
„Warum um...“ Er brauchte die Frage nicht auszusprechen.
„Vizeadmiral, sie werden von mehreren Kriegsschiffen der Breen am Vorrücken gehindert! Kreuzerklasse, schätze ich“, ergänze der Sensoroffizier „Genauer kann ich es Ihnen wegen der Interferenzen nicht sagen“.
Das hätte nicht passieren dürfen. Den gesicherten Angaben nach hätten keine größeren Einheiten in dieser Gegend stationiert sein sollen. Varok betrachtete das den Hauptschirm ausfüllende Bild des Gefängnisasteroiden. Auch wenn er es nicht sehen konnte, dort kämpften die Truppen der Föderation gerade um ihr Überleben.
„Empfangen wir Signale von den Transporterverstärkern der Sternenflotte?“
„Jawohl, Vizeadmiral. Klar und deutlich“.
Er traf eine Entscheidung. Varok verließ das kleine Podest auf dem der Kommandosessel stand und schritt in Richtung Turbolift. „Fahren Sie damit fort den Funkverkehr zu stören. Schicken Sie außerdem unsere eigenen Sicherheitsteams auf diesen Felsen, sie sollen die Sternenflotte unterstützen“. Er betrat die Kabine. „Beginn der Abdocksequenz für die V'ashan in einer halben siure“. Die Türen schlossen sich.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Eine der unbesetzten Konsolen an der Seitenwand der Brücke der Trafalgar explodierte und verteilte einen wahren Regen heißer Plaxiglasscherben auf ihrer Seite des Kommandozentrums.
Tharen nahm die Hand herunter, die er schützend vor sein Gesicht gehoben hatte und überzeugte sich dass niemand verletzt worden war. Ein Schadenskontrollteam war bereits mit tragbaren Feuerlöschern dabei die vor sich hin kokelnden Überreste der Brückenstation zu sichern. „Ausweichmanöver!“
Die Hände des Rudergängers tanzten über die Konsole und das Schiff kippte etwas schneller als die Trägheitsdämpfer reagieren konnten nach links weg. Der asymetrische Umriss eines weiteren Schlachtschiffs der Breen schob sich auf dem Hauptmonitor ins Bild und richtete tödlich leuchtende Speere reiner Energie auf die Trafalgar. Das Schiff erzitterte unter den Einschlägen. „Nochmal!“
Er hätte den Befehl eigentlich gar nicht geben müssen, sein Steuermann hatte bereits reagiert als die ersten Schüsse das Schiff getroffen hatten. Der andoriansche Captain spürte in seinem Magen wie sein Raumschiff zuerst abtauchte um im Anschluss brutal nach rechts gerissen zu werden. Dann kompensierten die Trägheitsämpfer das Manöver.
„Das sollte uns ein paar Sekunden Luft verschaffen“, meldete der weibliche, menschliche Steuermann. Tharen konnte sehen, dass ihr kleine Schweißbäche den Nacken herunterliefen. „Wir sind wendiger als die, diesem Manöver können sie nicht folgen, aber erwarten sie keine Wunder“.
„Bericht“, bellte Tharen über die Geräuschkulisse der Brücke hinweg.
„Schilde runter auf sechzig Prozent“, meldete der Lieutenant an der Ingenieursstation. „Sie bauen sich wieder auf und die Schildgeneratoren leisten Überstunden“. Er drehte sich zu seinem Captain um. „Ein SCE-Team ist gerade dran, aber...Sir, lange halten die Emitter das nicht mehr durch bis sie überlastet werden“.
Tharen nickte. „Sagen Sie dem Maschinenraum ich erwarte ein paar Zaubertricks“. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Hauptschirm. Die steten Bewegungen der Sterne ließen ihn wissen, dass sein Schiff wilde Haken flog, um aus dem Feindfeuer heraus zu bleiben. „Taktische Ansicht“, befahl er.
Das Bild auf dem Monitor wurde durch eine schematische Darstellung des Schlachtfeldes abgelöst. Die zwei Fregatten die vermutlich die Gefangenen- oder Frachttransfers durchgeführt hatten waren offensichtlich inzwischen getürmt, ein für Breen untypisches Verhalten was Tharen zu der Vermutung führte, dass sie immer noch wertvolle Fracht an Bord gehabt haben mussten. Die Sarek lieferte sich einen heftigen Schlagabtausch mit dem Breen-Schlachtschiff das der Mine am nächsten war, während sich die Oberon und die York einen harten Kampf mit dem Zweiten ausfochten. Beide Schiffe hielten Stand, hatten den Breen bislang aber auch kaum nennenswerten Schaden zugefügt. Das dritte Kriegsschiff hatte sich auf die Trafalgar eingeschossen. Die Curiosity hielt sich zurück und unterstützte die Sarek mit gezieltem Torpedofeuer und technischen Angriffsmaßnahmen.
Niemand schien Notiz von den Kampfhandlungen am Gefängnis zu nehmen, welche die Devoras zwischenzeitlich zweifelsohne vom Zaun gebrochen hatte. Die Ablenkung schien also zu funktionieren. Leider zu gut, erkannte Tharen nun. Die drei schweren Breen-Schiffe hatten sich wie ein Sperriegel zwischen die Kräfte der Föderation und die Mine geschoben. Und blockierten damit auch den Weg tiefer in das Asteroidenfeld wo sich die Gefangenenbasis befand. Tharen wusste, dass sein Zeifenster sich konstant schloss, konnte aber keinen Weg finden seine Widersacher auszumanövrieren. Ein guter Zeitpunkt für die Andorianische Lösung des Problems.
„Und bist du nicht willig...“, murmelte er ein Sprichwort der Menschen, dann lauter: „Steuermann, Abfangkurs auf das Schlachtschiff setzen. Direkter Kurs. Taktik: Feuern Sie nach eigenem Ermessen. Zielen Sie bevorzugt auf den Antrieb, ich will die Breen manövrierunfähig sehen. Technik: Überlasten Sie die Phaserbänke. Der Maschinenraum soll den Warpkern auf 110% fahren. Wir haben ihn selbst modifizert, kurzfristig schafft er das“.
Bestätigungen wurden durcheinandergerufen. Die taktische Ansicht auf dem Hauptschirm verschwand und machte dem Bild des Weltraumes Platz. Das bedrohliche Kriegsschiff kam wieder in das Sichtfeld wanderte in die Mitte des Monitores, als die Trafalgar Kurs darauf setzte. Tharens Hände umklammerten die Armlehnen seines Sessels. „Feuer“.
Das Deck des Schiffs der Excelsior-Klasse vibrierte leicht als Phaser und Quantentorpedos abgeschossen wurden. Strahlen orange-roter Energie und Bälle wie von blauem Feuer rasten durch die Leere des Alls auf das Feindschiff zu und fanden ihr Ziel.
„Nicht zerstören, nur außer Gefecht setzen“, erinnerte der Captain seine Brückenbesatzung. „Wir haben nicht die Zeit für einen Zermürbungskampf“. Vier weitere blaue Energiekugeln rasten auf das Schlachtschiff zu und ließen beim Einschlag den Energieschild aufleuchten.
„Direkter Treffer“, verkündete der taktische Offizier. Ihre Fronstschilde sind auf die Hälfte ihrer Kapazität gesunken und geben weiter nach“.
„Captain, sie übertragen Energie von ihren Heckschilden auf den Frontdeflektor. Schildenergie steigt wieder! Unsere eigenen Schilde halten.“ Das kam von der Wissenschaftsstation.
Tharens Faust hieb auf die Armlehne. „Verdammt! Gefechtswende und dann das Ganze nochmal!“
Die Sensoren blieben auf das feindliche Schiff gerichtet während die Trafalgar unter totaler Ignoranz des Gegenfeuers beidrehte und es mit Breitseiten aus seinen Phaserbänken eindeckte. Dann geschah etwas absolut unerwartetes.
Erstaunt beobachtete Tharen wie sich der Weltraum hinter dem Breenschiff kräuselte und irgendwie einer vogelartigen Gestalt, fast so groß wie das Schlachtschiff selbst Platz machte. Tödliches grünes Feuer löste sich aus Tragflächen und Rumpf des gerade erschienen Schiffs das Tharen als die V'ashan, das bis an die Zähne bewaffneten taktische Tochterschiff der Devoras erkannte, und prasselte auf das Kriegsschiff ein. Die willentlich geschwächten Heckschilde flackerten kurz in einem zornigen rot auf, dann brachen sie zusammen und die Schüsse der schweren Disruptorkanonen trafen direkt auf die ungeschützte Hülle. Explosionen und Flammen entzündlicher Gase sowie Wolken entweichender Atmosphäre erschienen wo immer sie trafen. Eine Feuerwalze durchlief das Schlachtschiff innerlich von hinten nach vorn, Hüllenplatten verbogen sich unter dem enormen Druckunterschied. Das gerade noch wehrhafte Kriegsschiff drehte sich wie ein waidwunder Wal auf die Seite während sein Rumpf im Todeskampf zu zucken schien. Das alles ging so schnell, dass kaum einer der Offiziere auf der Brücke der Trafalgar es richtig fassen oder begreifen konnte. Offenbar zufrieden mit seinem Werk nahm der Warbird schnell Fahrt auf und entfernte sich aus dem Sichtbereich.
„Wir werden gerufen, Sir!“
Auf dem Schirm erschien überlebensgroß das angestrengte Gesicht des romulanischen Vizeadmirals.
„Bei Atlai und Apnex, Captain, wenn Sie Ihren General und vor Allem Ihre Leute in einem Stück zurück haben möchten, empfehle ich dass Sie aufhören herumzutrödeln!“
Tharen erhob sich. „Danke Admiral, wir sind schon auf dem Weg“.
Der Kanal war bereits geschlossen geworden.
Fasziniert beobachtete Tharen wie sich die V'ashan in die Höhe schraubte und dann mit einem raubvogelhaften Manöver das eindeutig nicht zu einem Schiff dieser Größe passte auf das zweite Schlachtschiff, das die Oberon und die York bedrängte hinunterstieß und dabei Tod und Verderben aus seinen Disruptoren spuckte. Obwohl deutlich kleiner als die Devoras war die V'ashan immer noch größer als Tharens eigenes Schiff. Er schob den Gedanken mit einem Kopfschüttlen bei Seite und nahm wieder Platz. „Steuermann, Kurs auf das Gefängnis setzen, maximaler Impuls“. Er hielt inne. „Und Technik, sagen Sie dem Maschinenraum der Warpkern kann wieder auf normales Niveau heruntergefahren werden“.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Lakaar hatte hinter einer Frachtkiste Deckung gefunden, die auf dem Gang herum stand. Der Rest ihres Stoßtrupps hatte sich zum Schutz in eine Türöffnung und hinter eine abgeschaltete Antigraveinheit geduckt. Die ersten paar hundert Meter, nach dem sie die Transportersignalgeber in den Lagerräumen installiert hatten, war der Trupp sehr gut voran gekommen. Dann waren sie nacheinander in drei Hinterhalte der Breen gelaufen. Die ersten beiden waren ziemlich leicht auszuheben gewesen, aber dieser hier war meisterhaft ausgeführt worden. Die MACOs waren effektiv festgenagelt. Lakaar hatte keine Ahnung, ob die anderen Einheiten ebenfalls in dieser Art und Weise angegriffen worden waren, aber hatte auch keinen Grund vom Gegenteil auszugehen. Die Breen waren verdammt schlaue Gegner. Wie auch im Rest des ausgehöhlten Asteroiden bestanden die Decke und Wände aus nacktem Fels, durchgehende Leuchtleisten an der Decke spendeten Licht, auch wenn jene in diesem Tunnel lange ruiniert waren. Nur noch das diffuse stroboskopartige Feuer der Strahlenwaffen erleuchtete die Szene. Die Soldaten der Breen hatten zehn Meter weiter vorne den Gang hinunter aus Frachtstücken eine notdürftige Barrikade errichtet und sich dahinter verschanzt. In deren relativen Schutz deckten sie das Föderationsteam mit massivem Sperrfeuer ein. Ein Blick auf ihr Chronometer verriet Lakaar dass die Verstärkung der Trafalgar inzwischen eingetroffen sein sollte, aber sie wusste auch dass Schlachtpläne niemals den ersten Schuss überlebten. Niemand konnte dafür garantieren dass die zweite Welle pünktlich erschienen würde. Und selbst wenn, würde es einige Zeit benötigen zu ihrer Position aufzuschließen. Nein, so weit es Darai Lakaar anging unterstellte sie dass sie und ihr Team alleine waren.
Ein verirrter Schuss traf auf den Felsen über ihr und ließ ihn explodieren. Kleine Felsstückchen regneten auf sie herab und prallten mit metallischen lauten von Ihrem Panzer ab. Sie duckte sich noch etwas tiefer, gab mit ihrem Kompressionsgewehr ungezielte Schüsse um die Ecke herum ab und suchte nach einer Möglichkeit das Patt zu durchbrechen.
„Hat noch jemand Granaten?“ Sie drehte sich halb zu ihrem Trupp um und sah kollektives Kopfschüttlen. „Dachte ich mir fast“.
„Vorsicht, da vorne!“ Sie kannte weder die Stimme noch den harten Akzent in ihr, aber ihre kampfgeschärften Reflexe sorgten dafür dass sie umgehen wie auch der Rest ihres Teams den Kopf einzog. Ein kleiner zylindrischer Gegenstand flog über ihren Kopf in Richtung des feindlichen Feuers. Metall traf auf die metallischen Deckplatte, zweimal, dreimal, dann folgte eine Grüne Explosion vermischt mit elektronisch gefilterten Schreien. Grünes Plasmafeuer erleuchtete den Gang und das Feindfeuer nahm deutlich in seiner Intensität ab. Ein schwerer Körper landete neben ihr in ihrer Stellung. Sie erkannte einen Romulaner in Uniform der Republik der ein Disruptorgewehr umklammerte.
„Ulan Trebus, Vizeadmiral Varok schickt uns zu ihrer Unterstützung“.
Ohne eine weitere Erwiderung oder Erklärung abzuwarten bellte er einige Befehle in einer Sprache die Lakaar nicht verstand in die Richtung aus welcher der Romulaner gekommen war und zu dem orangefarbenen Phaserfeuer der Föderation gesellten sich die dünnen grünen Strahlen romulanischer Disruptoren. Zwei weitere Plasmagranaten flogen in die feindliche Stellung, dann erstarb das feindliche Feuer.
Der Romulaner glitt aus der Deckung rückte mit seinem Trupp weiter vor. Auch Lakaar erhob sich. „uUan?“, rief sie dem Rücken des Unteroffiziers zu.
Der Romulaner hielt mitten in der Bewegung inne und drehte sich zu ihr um. Seine Mine drückte Verärgerung aus.
„Ich bin Lieutenant Commander Lakaar, Military Assault Command Operations“. Sie achtete darauf ihr Kompressionsgewehr gesenkt zu halten. „Wir sind dankbar für Ihre Hilfe, aber dies ist immer noch unsere Operation“.
Das Gesicht des Ulan zeigte eindeutiges Missfallen, aber er trat zur Seite und bedeutete ihr mit einer Geste vorzugehen. Lakaar befahl Ihrem Team per Handzeichen auszuschwärmen. Das versprach noch lustig zu werden. „Weiter zum Kommandozentrum“.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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„Annäherung an die Station“.
„Auf dem Schirm“.
Auf dem Monitor der Trafalgar erschien der langsam um seine eigene Achse rotierende, unregelmäßig geformte Felsbrocken in den hinein das Gefängnis gebaut worden war. Pockennarbige, geschwärzte Krater prangten dort, wo der Warbird Verteidigungsanlagen auf der Oberfläche gesprengt hatte und das Raumtor zum Hafen wies ein vage ovales Loch auf, das in es hineingeschmolzen wurde. Davor thronte das obere, größere Teil des Warbirds Devoras und wachte eifersüchtig über den Zugangstunnel.. In der Nähe des romulanischen Schiffes konnte Tharen das Wrack dessen erkennen, das vor gar nicht allzu langer Zeit einmal ein kleineres Schiff der Breen gewesen sein mochte. Nur gelegentlich aufblitzende Energiestrahlen verrieten, dass irgendwo in diesem Asteroidenfeld noch Jagdstaffeln damit beschäftigt waren sich zu bekriegen.
Tharen atmete scharf ein.
„Wie lange noch bis Transporterreichweite?“, erkundigte er sich ohne den Schirm aus den Augen zu lassen.
Der Offizier an der Ops konsultierte seine Konsole. „Kann ich nicht genau sagen, Sir“. Er beantwortete Tharens fragenden Blick mit einer entschuldigenden Mine. „Tut mir Leid, Sir, ich bekomme zwar Signale von den Transporterverstärkern rein, aber nur schwach und unsicher. Das Dämpfungsfeld der Station ist ziemlich stark und das Störfeld der Romulaner tut sein Übriges. Wenn wir uns weiter annähern sollte der Kontakt aber stärker werden“.
Das überraschte Tharen. „Ich dachte der Botschafter hätte uns die Störfrequenzen mitgeteilt“.
Ein Nicken. „Hat er, Captain, aber deren Technologie ist zu unserer komplett verschieden. Davon abgesehen, bei der enormen Menge an elektronischem Müll, welche die in den Weltraum pumpen wäre ich nicht erstaunt wenn sie sich selbst beeinträchtigen würden. Wie gesagt, alles nur eine Frage der Zeit, Sir“.
„Nun, gut“. Aber zumindest war es noch nicht zu früh, sich vorzubereiten, entschied Tharen. „Brücke an Transporterräume“.
„Sprechen Sie, Sir“.
„Bereit halten. Docken Sie die Transporter an die Signalverstärker an und starten Sie den Transportvorgang der MACOs auf mein Kommando“.
„Verstanden, Sir“.
Tharen versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie gerne er selbst ein Phasergewehr in die Hand genommen hätte und sich selbst an dem Sturm auf das Gefängnis beteiligt hätte. Aber sein Platz war hier, auf der Brücke der Trafalgar. Es war seine Operation und somit war es auch seine Pflicht auf dem Schiff zu bleiben und sie von hier aus zu leiten. Ein ungutes Gefühl blieb trotzdem.
„Ähm, Sir, da passiert ...irgend etwas“. Die Stimme des Wissenschaftsoffizers beendete seine Gedanken. „Geht das auch etwas präziser?“
„Naja...“, der Offizier kratzte sich am Kopf. „Es sieht fast so aus wie... Jap! Das Dämpfungsfeld um die Station bricht zusammen!“.
„Können Sie unsere Stoßtrupps orten?“
„Ja, Sir!“
„Brücke an Transporterräume, Befehl widerrufen. Sie bekommen neue Koordinaten“.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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„Raffiniert“, kommentierte Darai Lakaar trocken und blicke auf die rauchenden und funkensprühenden Überreste dessen, was einmal die Hauptsensorkontrolle der Basis gewesen war. Der Ensign neben ihr zuckte entschuldigend die Achseln. Zumindest so gut das in einer MACO-Rüstung ging.
„T'schuldigung, Ma'm, Sie hatten nichts davon gesagt dass wir sie nicht nachhaltig abschalten sollten“.
Lakaar winkte ab. „Schon gut“.
Die Trupps der Föderation und der Romulaner hatten sich schon bald nach deren Aufeinandertreffen wieder getrennt. Die Romulaner waren ausgeschwärmt um Querverbindungen zwischen den einzlenen Einheiten der Föderation herzustellen während Darais MACOs weiter zur Kommandozentrale vorrückten.
Sie schaute sich um und machte sich ein Bild von der Situation in dem Kommandozentrum. Im Vergleich zu den bisherigen Kämpfen war die Brücke fast schon lächerlich einfach zu nehmen gewesen. Lediglich fünf Breen, deren Leichen gerade von zwei MACOs aus dem Weg geräumt wurden hatten versucht sie zu verteidigen. An den leichteren Anzügen dreier von Ihnen glaubte die Cardassianerin erkennen zu können, dass es sich bei ihnen um Kontrollpersonal gehandelt hatte, war sich dessen aber nicht sicher. Abgesehen davon waren die Breen anscheinend der Meinung gewesen, dass der Raum nicht effektiv zu sichern gewesen wäre. Oder sie hatten sich bei dem Versuch verausgabt, die Föderationssoldaten gar nicht so weit kommen zu lassen. Wer konnte das schon sagen.
Lakaar ging zur gegenüberliegenden Seite des Raumes, wo ihr Stellvertreter und ein weiterer MACO über einer Konsole mit einem schematischen Plan der Anlage brüteten. Wie alle anderen in der Zentrale hatte auch er seinen Helm abgelegt. Der Latino sah sich um, als er ihre Schritte hörte.
„Lieutenant Parker meldet, dass der Generatorraum gesichert ist, schwerer Widerstand aber mit den Romulanern konnte er gebrochen werden. Die Lieuteants Weaver und Ferris hängen noch fest“.
„Und das da?“; Lakaar deutete mit dem Kopf in Richtung Konsole.
„Ich denke wir haben die Zellenblocks isoliert. Es gibt drei davon für insgesamt um die hundert Gefangene. Außerdem diverse... Verhörzimmer für jeden Block“. Er wirkte angewidert. „Offenbar hatten die Cardassianer beim Aufbau ihre Finger im Spiel“. Er lächelte Lakaar entschuldigend an. „Nichts für ungut“.
Sie wischte den Kommentar zur Seite. „Und?“
„Lieutenant Parker meint, dass diese beiden Blöcke hier momenten nicht mit Energie versorgt werden. Das heißt es bliebe nur noch dieser hier“. Er tippte auf den Bildschirm. „Gar nicht so weit weg“.
„Gut dann...“ Das zirpen des kabellosen Kommunikators in ihrem linken Ohr. Sie tippte dagegen. „Lakaar hier“
„Darai, das Dämpfungsfeld der Station ist abgeschaltet, bitte sagen Sie mir dass Sie das waren“, krächzte Tharens Stimme durch den kleinen Lautsprecher in ihrem Ohr..
Die Cardassianerin blickte über die Schulter zu der immer noch schwelenden Konsole. „Das waren wir, Sir“.
„Gut, wir können jetzt Verstärkungen überall auf die Station bringen, wo wollen Sie sie haben?“
Darai warf ihrem Vertreter einen Blick zu. „Sie haben den besseren Überblick, regeln Sie das“. In den Kommunikator sagte sie: „Moment, Captain, ich stelle Sie durch“.
Sie unterbrach die Verbindung und kehrte zu der Ex-Sensorkonsole zurück. Der Ensign lungerte immer noch in deren Nähe herum.
„In Ordnung, wir haben den General gefunden. Während wir weitermachen, schalten Sie den Laden hier ab“.
Der Fähnrich hob fragend die Augenbrauen, was ein genervtes Schnauben der Cardassianerin zur Folge hatte. „Ist mir absolut egal, ob es sich danach noch in betriebsfähigem Zustand befindet, okay?“
Der junge Mensch grinste breit und fischte zwei diskusförmige Sprengladungen aus seinem Tornister. „Aye-aye, Ma'm“.
Lakaar überzeugte sich, dass ihr Stellvertreter das Gespräch mit dem Schiff beendet hatte, dann rief sie laut genug dass alle es hören konnten: „Zusammenpacken, wir rücken ab“.
Überall im Raum rasteten Helme zischend wieder auf den Rüstungen ein.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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In weiten Teilen des Wegsystems, das Lakaar und ihr Trupp seit Verlassen des Kommandozentrums passiert hatten, waren sie lediglich auf mäßigen Widerstand getroffen. Durch die regelmäßigen Berichte der anderen Truppführer wusste sie, dass dies beileibe nicht überall so war. Mehrere Trupps, die zu den Hauptmagazinen, dem Hauptlager und anderen Schlüsselpositionen unterwegs waren, standen immer noch unter heftigem Feuer, der Generatorraum war gerade erst Ort eines massiven Gegenangriffs gewesen und die auf der Brücke verbliebenen Soldaten hatten berichtet, dass die Kommandofunktionen jetzt von irgendwo anders her ausgeübt wurden, was erklärte warum die Breen diese Schlüsselposition so leicht preisgegeben hatten. Nur die Kontrollen für das Dämpfungsfeld waren schnell genug und dauerhaft genug außer Betrieb gesetzt worden um seinen weiteren Einsatz zu unterbinden. Auch wenn all diese Kämpfe weit ab von hier stattfanden leiteten die engen Gänge den Schall hervorragend weiter, die Kakophonie aus Waffenfeuer war zu ihrem dauernden Begleiter geworden und Granatexplosionen ließen den Felsen immer wieder erzittern. Die gesamte Operation war darauf ausgelegt gewesen vor den Breen geheim zu halten dass die Föderation vom wahren Charakter dieses Ortes wusste und nach Allem, was Lakaar bislang gesehen hatte, war dies gelungen. Dank der Verstärkungen hatten auch inzwischen wieder alle fünf Teammitglieder die volle Anzahl an Magazinen und Granaten dabei. Die vier kleinen Metallzylinder an ihrem Gürtel hängen zu haben beruhigte die junge Cardassianerin ungemein, während sie zusammen mit ihrem Trupp durch die Flucht an Verhörzimmern schlich.
Felsen an den Wänden, Metall am Boden, im Grunde genommen sah es hier aus wie überall sonst auf der Station auch. Lediglich das Licht war hier, warum auch immer, auf ein dämmriges Zwielicht gedimmt.
Sie betraten gerade die Stelle, an welcher der Gang sich zu einer geräumigen Kreuzung verbreiterte, als die Breen zuschlugen. Diesmal hatten sie es nicht auf ein Feuergefecht abgesehen, sondern warfen sich mit Nahkampfwaffen auf die MACOs der Föderation. Lakaar konnte dem ersten ausweichen, der Angriff des zweiten war schlecht platziert und prallte wirkungslos an ihrer Rüstung ab. Sie drehte sich um ihre eigene Achse, schwang ihre Gewehr wie eine Keule und traf den Angreifer kurz unter dem Ansatz seines Helmes am Hals. Sein Genick brach mit einem vernehmlichen Knacken und er sank leblos zu Boden. Zwischenzeitlich hatte der Breen-Soldat, der sie zu erst angegriffen hatte sich gefangen und preschte erneut auf sie zu. Sie nutzte den Schwung ihrer gerade vollendeten Attacke aus um ihm die Beine wegzufegen. Er landete krachend auf dem Metalldeck. Lakaar brachte ihre Waffe in Anschlag, zielte auf seinen Kopf und drückte ab. Damit war auch dieses Problem erledigt. Die Augen zusammenkneifend versuchte sie sich einen Überblick über das Gerangel im Halbdunkel zu machen. Den Schatten zu ihrer Rechten bemerkte sie zu spät. Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt sich in die Richtung der Bewegung zu drehen, als etwas Schweres sie traf und ihr das Gleichgewicht raubte. Sie landete auf dem Boden, nicht weit von ihrem letzten Gegner, ihr Angreifer auf ihr. Eine Klinge blitzte auf. Er würde einen Weg finden, sie zu fixieren und töten, wenn sie nicht handelte, begriff sie. Mit übermenschlicher Anstrengung und gelang es ihr, sich aufzurichten und ihren Feind von ihr zu rollen. Sobald sie frei von dem Gewicht war, kam sie wieder auf die Füße und legte ihre Waffe an. Der Angreifer war mindestens genauso schnell. Ein brutaler Schlag seiner gepanzerten Faust ließ ihr Phasergewehr davon fliegen, ein zweiter traf sie in die Brust und war mächtig genug, um ihr trotz der Rüstung die Luft aus den Lungen zu treiben. Sie konnte ihren Feind im Dämmerlicht nicht deutlich erkennen, aber die schwarze Rüstung auf seinem Leib war deutlich massiger als die Kälteanzüge der anderen Breen, denen sie bisher begegnet war. Lakaar taumelte unter der Wucht seines Schlages. Sie fing sich und versuchte sich mit einem Faustschlag gegen seinen unbehelmten Kopf, wie sie jetzt erkannte, zu wehren, aber die Rüstung die sie trug schränkte ihr Bewegungsvermögen ein und ihr Opponent wich ihrem Angriff mit fast spöttischer Leichtigkeit aus. Als Antwort schlug er aus der Drehung seines Ausweichmanövers heraus selbst gegen ihren Schädel, Lakaar jedoch hatte diesen Angriff erwartet und duckte sich unter ihm weg. Zur Belohnung erhielt sie einen brutalen Schwinger in ihren Bauch, unterhalb der Rüstungsplatten. Ihr Feind hatte ihre Konzentration auf seinen rechten Arm genutzt um sie mit seiner Linken zu treffen. Sie krümmte sich unter Schmerzen zusammen. Eine gepanzerte Hand griff nach ihrer Kehle und drückte sie gegen die Wand., schnürte ihr die Luftröhre ab. Sie versuchte sich zu wehren, aber ihre Angriffe wurden ohne jede Wirkung von seiner Rüstung abgefangen. Während sie an den Fels gepresst hilflos nach Luft schnappte, spürte sie wie ihr Angreifer sie hochhob, näher an die Leuchtstreifen an der Decke, um ihr Gesicht sehen zu können. Zum ersten mal konnte sie dadurch auch deutlich das seine sehen. Sie blickte auf den markanten Schädel eines muskulösen Cardassianers. Einem Verhörexperten, nach dem zu urteilen, was sie von seiner Uniform im Dunkel ausmachen konnte. Sein Gesicht spiegelte ihre Überraschung.
„Du verrätst dein eigenes Volk?“, knurrte er. Der Griff um ihre Kehle verfestigte sich.
Selbst wenn Lakaar gewollt hätte, sie hätte nicht antworten können, sie bekam schlicht einfach keine Luft mehr. Einzig ihr Wille nicht hier zu sterben, nicht so, war noch präsent. Plötzlich, sie wusste nicht wie, hatten ihre suchenden Hände den Griff des Kampfmessers an ihrem Gürtel gefunden. Lakaar überlegte nicht lange. In einer einzigen, fließenden Begewung zog sie das Messer aus der Scheide und rammte es dem Cardassianer bis ans Heft in das flexible Verbindungsstück zweier Rüstungsteile an seiner Seite. Der schraubstockhafte Druck auf ihrem Hals verminderte sich sofort. „Ich bin nicht von deinem Volk und werde es auch nie sein“, presste sie heraus. Der Verhörleiter sagte nichts, blickte sie einfach nur ungläubig an. Dann erlosch der Lebensfunke in seinen Augen und die Leiche fiel zu Boden. Lakaar landete ebenfalls auf dem Stahldeck. Befreit von dem mörderischen Griff fasste sie sich an die Kehle und füllte ihre Lungen gierig mit Luft. Als sie wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, stand sie, immer noch wackelig auf den Beinen, auf und wandte sich um. Ihre MACOs waren gerade dabei den letzten beiden Breen den Gnadenstoß zu geben. Weitere feindliche Verstärkungen waren nicht in Sicht.
„Irgendwelche Verluste?“ Ihre Stimme klang heiser und rau.
Lakaar folgte dem Blick der beiden behelmten Soldaten auf den Boden, wo ein Körper in silbriger Rüstung lag, den Helm in völlig unnatürlicher Weise verdreht. Sie schluckte. Es war nicht der erste Verlust heute und würde auch nicht der letzte bleiben. Sie alle kannten das Risiko. Es würde eine Zeit zum trauern kommen, wenn sie wieder auf dem Schiff waren. Jetzt war die Zeit professionell zu sein. Mit wiederkehrender Energie begann Lakaar damit ihre Ausrüstung einzusammeln die sie während des Handgemenges verloren hatte. Die überlebenden, anderen drei MACOs taten es ihr gleich. Sie lud ihr Gewehr durch und betrachtete angeekelt die Leiche des anderen Cardassianers. Sie erwog Ihr Kampfmesser aus seinem Körper zu ziehen, entschied sich aber dagegen und wandte sich der schweren Stahltür am Ende der Kreuzung zu. Den Plänen der Station nach zu folgen, die sie in der Kommandozentrale eingesehen hatten, lag dahinter der Zellenblock, den sie gesucht hatten. Ihr Lieutenant trat hinter sie. „Ma'm, ich habe die Mitteilung bekommen, dass ein weiteres MACO-Team und ein Trupp Romulaner auf dem Weg zu uns sind.
Lakaar nickte. „Bringen wir's zu Ende“.
Sie zog einen kleinen Sprengsatz aus ihrem Ausrüstungsgürtel und plazierte ihn an der Stahltür. Dann ging sie zusammen mit ihrem Team in der Kreuzung in Deckung. Hinter sich konnte sie bereits die Schritte, der im Laufschritt anrückenden Verstärkung hören.
Lieutenant Commander Darai Lakaar drehte den Kopf weg, betätigte den Auslöser und die Ladung flog in die Luft. Schweres Sperrfeuer aus Cardassianer- und Breenwaffen schlug dem Trupp aus der gesprengten Tür entgegen.
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Das Gegenlicht, das durch die Tür fiel blendete Ihoors nicht mehr an Licht gewöhnte Augen und machte es ihr unmöglich mehr als nur die Silhouette der Gestalt zu erkennen. Aber als sie einen Schritt nach vorne machte spürte der General wie alle Hoffnung von ihr wich. Das streng nach hinten gekämmte Haar und der markante Umriss des Schädels ließ keinen Zweifel daran wen sie hier vor sich hatte: Einen Cardassianer. Sie würden sie lieber töten als ihre Befreiung zuzulassen. Irgendwie hatte sie es die ganze Zeit geahnt. Sie war fest entschlossen dem Tod und seinem Vollstrecker trotzing entgegenzublicken. Die Zeit schien sich wie durch Sirup zu bewegen, Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Dann, langsam, scheinbar ganz langsam ließ, der Cardassianer die Waffe sinken und fasste sich an einen Kommunikator, der sich in ihrem linken Ohr befinden musste. „Wir haben Keystone bei meiner Position gesichert, ich wiederhole Keystone gesichert“.
Während sie diese Worte sprach ging die Cardassianerin, wie Shuta nun erkannte, einige Schritte zur Seite in das schattige Zwielicht gegangen. Der General konnte die leicht silbrig schimmernde MACO-Rüstung am Leib der Soldatin erkennen. Es war vorbei. All die Anspannung, die Qualen und Schmerzen der vergangenen Wochen kumulierten in alles überwältigender Erschöpfung. Ohne dass sie es wirklich wollte, ließ sich kraftlos auf ihr Lager fallen. Unendliche Müdigkeit drohte sich über sie zu senken. Der cardassianische MACO hatte den Kontakt inzwischen beendet und schritt langsam auf Ihoor zu, die Waffe locker gesenkt.
„General, ich bin Lieutenant Commander Darai Lakaar, Sicherheitschef des Raumschiffs Trafalgar. Wir sind hier zu um sie zu retten“, erklärte sie. Die Bajoranerin vernahm sie wie durch einen Nebel, alles schien merkwürdig surreal. Sie konnte weitere eilige Schritte vernehmen, weitere Personen stürmten in den Raum. Zwei Soldaten in MACO-Rüstungen nahmen Sicherungspositionen an der Tür ein, der dritte, der Uniform nach ein Feldsanitäter kam direkt zu ihr und kniete sich neben ihr nieder. Er unterzog sie einem kurzen Scan mit seinem medizinischen Tricorder, dann griff er außerhalb ihres Sichtfeldes in seine Sanitätstasche und zog einen Gegenstand heraus.
Sie konnte hören wie sich ein Hypospray entlud und spürte wie eine wohlige Wärme sich von ihrem Hals weg ausbreitete. Sie vernahm die Worte des Sanitäters nur noch undeutlich: „Ruhen Sie sich aus, General, Sie sind jetzt in Sicherheit“.
Was für eine Ironie“, dachte General Ihoor Shuta, während ihr Geist in die willkommene Umarmung des Schlafs driftete. „Tharen schickt ausgerechnet eine Cardassianerin um mich zu befreien!
Sturnn

Re: Befreiungsschlag - Die Rettung von General Ihoor

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Epilog
„Er hat WAS getan?“ Tharen fixierte einen Punkt auf dem Boden vor seinem Kommandosessel, befahl sich tief durchzuatmen und zählte innerlich bis zehn. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Kommunikationsoffizier der Trafalgar. „Nochmal bitte. Auf meine Anordnung, die Curiosity hier her zu bewegen, hat er gesagt, dass er was senden würde?“
„Ein Runabout, Sir“.
Der Lieutenant schien zu schrumpfen, je länger der Captain ihn anstarrte. „Ein medizinisches Runabout mit spezieller intensivmedizinischer Ausrüstung, Sir“, ergänzte er deutlich kleinlauter. „Mit einem hervorragenden Ärzteteam an Bord?“
Tharen schüttelte ungläubig den Kopf und verdrehte die Augen. „Was denkt er sich eigentlich? War mein Befehl irgendwie missverständlich?“, fragte er die Decke.
„Sir, Doktor Sturnn hat mitgeteilt, dass die Deferi aus der Minenstation die besonderen Einrichtungen und Kapazitäten der Curiosity nötiger hätten, als der General. Er versichert dass er seine besten Ärzte entsendet hat und meint, dass sein Schiff außerdem im Bedarfsfall auch nur ein paar zehntausend Kilometer entfernt sei“.
Der ungefragte Kommentar brachte dem Kommunikationsoffizier einen weiteren vernichtenden Blick ein. Tharen fluchte lautlos. Diese verdammten menschlichen Ärzte und ihr Hippokratischer Eid! Die tieferen Implikationen der Nachricht gingen dem Captain erst Sekunden später auf.
„Das müsste dann ja eigentlich bedeuten, dass die Minenstation inzwischen gesichert ist. Kontaktieren Sie die Sarek und lassen Sie sich das bestätigen“.
Der Lieutenant nickte eifrig. „Jawohl, Sir“.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Sir, die Sarek bestätigt, das Gefangenenlager ist gesichert und die Deferi werden gerade evakuiert, die meisten von ihnen in schlechter Verfassung“.
Tharen quittierte die Meldung mit einem Nicken. „Also gut, Navigation, bringen Sie uns in eine Deckungsposition für das Runabout der Curiosity. Sorgen wir zumindest dafür, dass sie sicher ankommen“.
Er widmete sich wieder den Hauptschirm. Die V'ashan dockte gerade wieder an ihre Bucht an der Unterseite der Devoras an, nachdem sie auch das letzte der Schlachtschiffe in Gemeinschaftsarbeit mit der Oberon und der York in Trümmer geschossen hatte. Die Oberon hatte sich ebenfalls der Trafalgar angeschlossen. Halbtransparente Nachrichten, die über das linke obere Drittel des Bildschirms wanderten, zeigten an, dass die York ebenfalls das Schlachtfeld geräumt hatte und der Curiosity beim Abtransport der befreiten Deferi assistierte. Das medizinische Runabout passierte gerade die Oberon und machte sich bereit in die verwüstete Hangarbucht einzufliegen. Wenigstens kann das Runabout direk in den Hangar fliegen, dann können wir uns zumindest das Beamen des Generals ersparen, überlegte Tharen und erlaubte sich zum ersten mal seit Beginn der Kampfhandlungen sich zu entspannen. Zeit, wieder das Sternenflottenprotokoll zu befolgen, entschied er.
„Kanal zur Oberon öffnen“, befahl er. „Oberon, kehren Sie zu den Wracks der Schlachtschiffe zurück und sehen Sie, ob Sie Überlebende bergen können“. Der Captain der Oberon bestätigte den Befehl kurz und schloss den Kanal.
„Kontakt zur York herstellen. Sie sollen das Schlachtfeld durchkämmen und nach Rettungskapseln und Überlebensanzügen scannen. Danach soll sichergestellt werden, dass die Mine dieses mal nicht mehr in Betrieb geht“.
Tharen legte die Fingerspitzen aneinander und beobachtete wie sich die beiden Schiffe wie angeordnet beidrehten.
Unwillkürlich fragte er sich, ob die anderen beiden Phasen seines Planes ebenfalls funktioniert hatten. Aber bezüglich dessen würde er sich in Geduld fassen müssen, bis die Flottte wieder in Kommunikationsreichweite zu Starbase 257 war.
Der General gerettet und dabei auch noch ein Gefangenenlager der Breen ausgehoben. Alles in Allem kein schlechter Tag, befand der Captain und griff nach dem Padd, das ihm ein Ensign entgegen hielt. Der Inhalt entlockte ihm ein leises Schnauben. „Turboliftwartungspläne?“
Die Überbringerin hob nur hilflos die Schultern.
Kampfhandlungen und Wartungspläne. Ein ganz normaler Tag bei der Sternenflotte, resümierte Tharen und unterzeichnete das Dokument. Ein völlig normaler Tag.

- Ende -
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