Was ist Rollenspiel, und wie funktioniert es?

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Ihoor Shuta
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Was ist Rollenspiel, und wie funktioniert es?

Post by Ihoor Shuta »

"Ein Rollenspiel ist ein Spiel, in dem Spieler die Rollen fiktiver Charaktere bzw. Figuren übernehmen und selbst handelnd soziale Situationen bzw. Abenteuer in einer erdachten Welt erleben. Verwendet werden die eigene Fantasie, die Fantasie der Mitspieler und ein Regelwerk, das das Spiel strukturiert und eingrenzt. Bei spontanen oder traditionellen Rollenspielen (wie Räuber und Gendarm) sind die Regeln meistens implizit (z.B. das „Abschlagen“ des Gegners), während sie bei reglementierten Rollenspielen meist in Form eines oder mehrerer Handbücher vorliegen. Besonders bei reglementierten Rollenspielen gibt es häufig einen Spielleiter, der auch die Einhaltung der Regeln kontrolliert."

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspiel_%28Spiel%29)

Aber ich will es mal versuchen, in etwas einfachere Worte zu fassen:

Man kann es mit einer Art Improvisationstheater vergleichen. Die Spieler verkörpern durch ihre Figur im Spiel ihre selbst ausgedachte,
wenn auch durch Regeln begrenzte Rollen. Diese Rolle führen sie durch ein in unserem Falle nur in Form einer groben Rahmenhandlung
vorgegebene Geschichte.

Das bedeutet: Es gibt kein Drehbuch! Die Spieler sind sowohl Hauptdasteller, Autoren, Publikum und Kritiker zugleich.
Dass es kein Drehbuch gibt bedeutet allerdings nicht, dass es keine Regeln gibt. Diese Regeln haben allerdings nicht den Sinn,
die Spieler in eine Handlung hineinzupressen, sondern lediglich den Spielspaß "aller" Beteiligten sowie die Einhaltung des
grundsätzlichen Themas (in diesem Falle Star Trek) zu sichern.

Wie sieht Rollenspiel in Star Trek Online also genau aus?

Nun, die beiden wichtigsten Schauplätze sind zum einen das Chatfenster (dort wird geschrieben, was die eigene Spielfigur gerade
sagt oder tut) sowie das Spiel selbst (als dastellerisches Mittel. Handlungen die man im Spiel dastellen kann, werden selten
separat im Textchat beschrieben. Außer, eine "vollständige" Dastellung ist im Spiel nicht möglich).

Beispiel:
-Deine Figur zieht ihre Phaserpistole: Das ist im Spiel dastellbar, und braucht nicht im Chat beschrieben zu werden.
-Deine Figur schießt mit einer Phaserpistole: Das Abfeuern von Waffen ist auf vielen Karten (zum Beispiel ESD) nicht möglich,
daher ziehst du einfach deinen Phaser und schreibst im Chatfeld: *Schießt mit seinem Phaser*

Obwohl das Spiel selbst in Echtzeit läuft, funktioniert das Rollenspiel immer Rundenbasierend. Deine Figur sagt etwas, und muss für eine
weitere Aktion warten bis alle anderen Spieler Zeit hatten, darauf zu reagieren.

Im Grundsätzlichen, ist das bereits alles, was man wissen muss. Allerdings gibt es noch ein paar Feinheiten zu beachten, die
weitestgehend dazu dienen, den Spielspaß der anderen Spieler bzw. die Logik des Spiels zu wahren.

Zum Beispiel ist von sogenannten "Poweremotes" immer abzuraten. Was versteht man unter Poweremotes? Hier die Erklärung:

Ein Poweremote ist eine durch deine Figur beschriebene Handlung, gegen die der betreffende Mit/Gegenspieler sich nicht wehren kann.
Der Gegen/Mitspieler muss IMMER(!!!!) die faire Chance erhalten, auf deine Aktionen zu reagieren. Ein paar Beispiele zum besseren
Verständnis:

FALSCH: *Schießt TypXY in den Kopf und sieht zu wie er stirbt*
Hier wird dem Gegenspieler jede Möglichkeit aus der Hand gerissen, auf deine Handlung zu reagieren.
RICHTIG: *Versucht auf TypXP zu schießen, und zielt dabei auf seinen Kopf*
Nun hat der Gegenspieler die Chance zu reagieren, da du nur etwas VERSUCHST. Er könnte zum Beispiel seinerseits
versuchen auszuweichen.

Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass man nicht alleine Spielt. Es gilt nicht nur selber Spaß am Spiel zu haben, sondern
auch sicherzustellen, dass alle anderen diesen ebenfalls haben.

Achja, wo wir schonmal im Vorbeigehen den Punkt Besiegbarkeit angeschnitten haben: Wenn wir immer nur "versuchen", etwas zu tun.
Was hält meinen Gegner dann davon ab einfach jedes mal zu bestimmen dass du scheiterst? Nun, ganz schlicht und ergreifend die
Fairniss des Gegenspielers! Du hast deinem Gegner die faire Chance eingeräumt, nicht zu verlieren. Also ist es an ihm dir nun
ebenfalls die faire Chance einzuräumen, zu gewinnen!

Bei Aktionen, die eine andere Spielfigur töten könnten solltest du allerdings nicht damit rechnen, dass er dir das zugestehen wird.
Es wäre doch ärgerlich, wenn er seine Figur (an der er eventuell seit Monaten am arbeiten ist) aufgrund vorzeitigem Ablebens nicht
mehr spielen könnte, oder? :mrgreen:

Lass dich aber nun nicht davon in die Irre führen, dass ich in meinen Beispielen fast nur von Kampfhandlungen spreche, natürlich kann
ein Rollenspiel auch eine sehr friedliche Angelegenheit sein (erfahrungsgemäß IST es das bei uns in der Regel auch).

Ich hoffe, dieser kleine Leitfaden konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Und nun geh schon ein wenig zocken! Deshalb bist du doch hier oder? XD
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Egal wie hitzig auch die Diskussion
Wahret doch trotzdem immer den Umgangston.
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